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Danke den Gilzemer Klappermädchen und -Jungen 2017

Veröffentlicht: Samstag, 15. April 2017
Die Gilzemer Klappermädchen und -Jungen 2017Wie überall in der Eifel dient das Klappern auch in Gilzem dazu die Kirchenglocken zu ersetzen, die wegen des Sterbens Christi an den Kartagen nicht läuten. In Gilzem wird von Donnerstagmittag bis Samstagmittag geklappert, und zwar morgens 07:00 Uhr, mittags 12:00 Uhr und abends 19:00 Uhr.

Gottesdienste finden in dieser Zeit nicht in Gilzem statt, sondern nur in der Pfarrkirche in Eisenach. In anderen Dörfern wird das Klappern durch die Messdiener organisiert. Das ist in Gilzem nicht so. Die ältesten Kinder, in der Regel 9. Schuljahr -es gibt aber auch Ausnahmen- sind die „Koophären“; Mädchen wie Jungen sind gleichberechtigt.

Noch vor 30-40 Jahren durften die Mädchen nur an Schaltjahren mitgehen. Die Koophären übernehmen auch das Klappern am frühen Morgen, an den anderen Terminen gehen alle Kinder etwa ab Kindergartenalter mit, natürlich nur wenn sie möchten und sie müssen natürlich eine Klapper haben. Sie drehen an der Klapperkurbel, wodurch wird ein lautes Geräusch erzeugt wird. Dazwischen wird mit dem Klappern kurz gestoppt und ausgerufen: „Et lett Beetglock“

Die Gilzemer Klappermädchen und -Jungen 2017In den letzten 10 Jahren erfreut sich der Brauch wieder steigender Beliebtheit. Am Samstagvormittag sammeln einige Koophären in allen Häusern Eier ein. Die Gilzemer geben aber auch gerne Süßigkeiten und Geld dafür, dass die Kinder so gut geklappert haben. Eier und Süßigkeiten werden nach dem letzten Klappern am Samstag an alle Kinder verteilt, wobei auch berücksichtigt wird, wie oft ein Kind mitgegangen ist. Das Verteilen regeln die Koophären. Das eingesammelte Geld verteilen die Koophären unter sich. Sie haben ja auch während des Klapperns die Verantwortung für die Kinder (Straßenverkehr usw.) und irgendwann ist jeder einmal Koophär, wenn er nur dabeibleibt.
In anderen Dörfern werden die Straßen unter einzelne Gruppen aufgeteilt, in Gilzem gehen die Kinder überall gemeinsam, außer in der Meckeler Straße; da wird sich in kleinen Gruppen abgewechselt.

Die Klappern sind keine Handrasseln sondern ein umhängbarer Holzkasten mit einer gezahnten Welle, die mittels einer Handkurbel zum Rattern gebracht wird. Zum Glück gibt es z.B. in Meckel, Welschbillig und in der Schreinerei Helenenberg noch Schreiner, die wissen, wie man Klappern herstellt. Meistens werden sie in den Häusern von Generation zu Generation weitergegeben. Zugriffe: 2902
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